Öffentlich-rechtliche Angebote und Tagespresse genießen hohes Vertrauen

Ergebnisse der Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen 2023

Ergänzend zur Abfrage des Vertrauens in das Mediensystem insgesamt wurde der Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen diesmal eine weitere individuellere Komponente hinzugefügt. In der jüngsten Erhebungswelle wurden die Menschen erstmals offen gefragt, welchen einzelnen Medienangeboten sie vertrauen. Mehrfachnennungen waren möglich. Deutlich am häufigsten wurden hierbei der öffentlich-rechtliche Rundfunk bzw. dessen Angebote und Sendungen genannt. Auch die großen Nachrichtenmagazine Der Spiegel und Focus oder die Wochenzeitung Die Zeit erreichen nennenswerte Nennungen, ebenso überregionale Tageszeitungen wie Süddeutsche Zeitung und FAZ. Der Anteil an Befragten, die kein Angebot nennen wollten bzw. konnten (6 %) oder angaben, dass in ihren Augen kein Medium vertrauenswürdig sei (5 %), fiel hingegen eher gering aus.

Gefragt nach dem Vertrauen in die einzelnen Mediengattungen präsentieren sich die Ergebnisse als stabil. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen wird als vertrauenswürdigste Gattung beurteilt (64 % Vertrauende), gefolgt von den überregionalen und regionalen Tageszeitungen. Online-Nachrichten aus Gruppen in Messengerdiensten (4 %), von sogenannten alternativen Nachrichtenseiten (4 %) oder auf Videoplattformen wie YouTube (6 %) vertraut nur ein kleiner Teil der Menschen in Deutschland. Einen neuen Tiefststand erreichte 2023 das Vertrauen in Online-Nachrichten aus Sozialen Netzwerken (2 %).

Lesen Sie mehr im Beitrag von Oliver Quiring, Marc Ziegele, Tanjev Schultz, Nayla Fawzi, Nikolaus Jackob, Ilka Jakobs, Christian Schemer, Daniel Stegmann und Christina Viehmann:

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