Differenzierte Wahrnehmung der Medienperformance

Ergebnisse der Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen 2023

Erstmals Fragen zur Medienperformance abgefragt

Zum neunten Mal untersuchte die Mainzer Langzeitstudie 2023, wie es um das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in die Medienangebote bestellt ist. Erstmals wurden hierbei Aspekte zur sogenannten „Medienperformance“ abgefragt. Zu den abgefragten Medienleistungen, die sich größtenteils aus der öffentlichen Aufgabe der Medien ergeben und in den Landespresse- und Landesmediengesetzen postuliert sind, gehören die Informationsversorgung der Bevölkerung, die aktive Beteiligung an der Meinungsbildung sowie Kritik an und Kontrolle über Politik sowie die Repräsentation der Bevölkerung.

Bevölkerung erkennt Medienleistungen zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben an

Die Bewertungen zu den einzelnen Aspekten fallen unterschiedlich aus. Demnach schaffen es die Medien in Deutschland am ehesten, zur Meinungsbildung beizutragen, kompakte Sachverhalte zu erklären und kritisch über die Politik zu berichten. Die Leistungen der Medien im Rahmen der öffentlichen Aufgabe werden somit von der Bevölkerung in Deutschland durchaus anerkannt. Trotzdem sieht jede und jeder Fünfte bis Dritte Versäumnisse.  

Mehr Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen gewünscht

Kritischer werden die Leistungen im Hinblick auf die Teilhabe aller gesellschaftlichen Gruppen gesehen. Optimierungsbedarf sehen die Menschen im Bereich Verständnis zwischen gesellschaftlichen Gruppen zu fördern, als Sprachrohr der Bürgerinnen und Bürger zu dienen sowie unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen zu Wort kommen zu lassen. Hier sind rund ein Drittel bzw. 43 Prozent der Meinung, dass es den Medien gelingt diese Aufgaben aktuell „eher nicht“ oder „überhaupt nicht“ zu erfüllen.

Lesen Sie mehr im Beitrag von Oliver Quiring, Marc Ziegele, Tanjev Schultz, Nayla Fawzi, Nikolaus Jackob, Ilka Jakobs, Christian Schemer, Daniel Stegmann und Christina Viehmann:

Zusammenfassung

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