Radio, Musik und Podcasts im digitalen Transformationsprozess
Der Anspruch der folgenden Studie besteht darin, die gesamte Audionutzung einschließlich Radio-, Podcast-, Hörbuch- und auch werblich nicht relevanter Musiknutzung zu erfassen, um ein ganzheitliches Bild der Audionutzung aufzeigen zu können.
Daher wurde ein besonderer Fokus auf die fundamentalen Veränderungen der Audiowelt gelegt, die durch den Prozess der Digitalisierung verursacht werden. Um diesen Begriff auf die Audiowelt zu übertragen, wurden zwei Dimensionen spezifiziert: Die Inhaltsform, also die Unterscheidung zwischen Musik und Wort, und der Ausspielweg, also Live-Programm sowie die Möglichkeit des individuellen, zeitunabhängigen Zugriffs auf Audioinhalte (On-Demand).
Bedeutsam für die Entwicklung der Audionutzung ist unter anderem die Geräteausstattung: Laut der Studie haben 99 Prozent der Bevölkerung Zugang zu mindestens einem radiofähigen Endgerät, 96 Prozent zu einem Endgerät zur individuellen Musiknutzung sowie 93 Prozent zu einem podcastfähigen Endgerät. Die wachsende Vielfalt an Zugangsmöglichkeiten führt zu entsprechend intensiver Nutzung, was Audio insgesamt zugutekommt.
Die fortschreitende Digitalisierung wirkt sich der Studie zufolge am stärksten auf den Musikmarkt aus. Hier ist eine Binnenverschiebung von der tonträgerbasierten zur streamingbasierten Nutzung und dem damit einhergehenden Wandel der Finanzierungsmodelle zu beobachten. Im Vergleich zum Musikmarkt zeigte sich in der Befragung die große Stabilität des Radiomarktes. Klassisches Radio erreicht über alle Verbreitungswege täglich 54 Millionen Personen. Livestreaming wird hingegen täglich nur von 3,5 Millionen Menschen zum Hören klassischer Radioprogramme genutzt. 0,5 Millionen Personen hören täglich Web-only-Radios. Aufgrund dieses Hörerverhaltens ist auch der Radio-Werbemarkt entsprechend stabil.
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