ARD/ZDF-Studie Mobiles Fernsehen 2006

13 Prozent der Zuschauer sind an mobilem Fernsehen interessiert

Untersuchung der ARD/ZDF-Studie Medienkommission: Jüngere bevorzugen Handy und MP3-Player oder iPod als Endgerät

Frankfurt/Mainz,  09. Februar 2007:

13 Prozent der deutschen Bevölkerung sind grundsätzlich am mobilen Fernsehen interessiert. Dies geht aus einer bundesweiten Untersuchung der ARD/ZDF-Medienkommission vom November 2006 hervor. Demnach gibt es allerdings wegen der noch geringen Verbreitung in der Bevölkerung kaum Erfahrungen mit mobilem Fernsehen.

In der Fachöffentlichkeit galt mobiles Fernsehen als der Trend des Jahres 2006. Insbesondere für Jüngere sind Handy und MP3-Player/iPod als Endgeräte für mobiles Fernsehen am interessantesten. Allerdings spielen auch Minifernseher und Laptops mit Fernsehempfang für die mobile Fernsehnutzung eine Rolle. Mit dem digitalen Antennenfernsehen DVB-T steht für diese mobilen Geräte ein kostenfreier Empfangsweg mit einem sehr hohen Verbreitungsgrad zur Verfügung.

Am ehesten könnten sich die Befragten die mobile Fernsehnutzung auf längeren Reisen und bei langen Wartezeiten, beispielsweise beim Arzt oder Friseur, vorstellen. Mobile Fernsehnutzung bei der Arbeit oder in der Freizeit ist dagegen für die meisten bisher nicht attraktiv.

Vom mobilen Fernsehen erwarten die Teilnehmer der Umfrage kurze Nachrichtenbeiträge, Verkehrsmeldungen, Musikclips und Sportberichte. Jüngere (14 bis 29 Jahre) wünschen sich stärker Serien, Comedy, Sport und Musik. Die Gruppe der über 30-Jährigen legt mehr Wert auf aktuelle und fundierte Informationen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie auf Serviceangebote. Das Interesse an Informationen zu aktuellen Ereignissen aus Politik und Sport ist über alle Altersgruppen hinweg gleichermaßen hoch.

Die überwiegende Mehrheit wünscht den freien mobilen Empfang der Programme von ARD und ZDF ohne Zusatzkosten. 87 Prozent der Befragten, die an mobilem Fernsehen interessiert sind, stimmen der Aussage zu: "Die Fernsehprogramme von ARD und ZDF sollten auch mobil ohne Zusatzkosten zu empfangen sein".
Die bundesweite repräsentative Erhebung wurde in Form telefonischer computergestützter Interviews (CATI) vom Institut ENIGMA GfK Medien- und Marketingforschung durchgeführt. Insgesamt wurden bundesweit 1001 Personen ab 14 Jahre befragt.

Die Studie wird veröffentlicht in "Media Perspektiven", Ausgabe 1/2007.
 

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